BILD: Präsident Mathias Tschanen und Geschäftsführer Romeo Maasl anlässlich der DV 2019 in Gottlieben. Bild: Werner Lenzin (Mai 2019).

Anspruchsvolles Jahr für die Bauwirtschaft

Auch die 113. Ordentliche Generalversammlung des Thurgauischen Baumeister-Verband musste ohne physische Teilnahme der Mitglieder stattfinden. 60 Prozent der 91 stimmberechtigten Delegierten stimmten den traktandierten Geschäften zu. Laut Präsident Mathias Tschanen schwächte sich die Baukonjunktur gegen Ende Jahr leicht ab.

Weinfelden. Zum dritten Mal in Folge diktierte die Coronapandemie auch den Alltag des Thurgauischen Baumeister-Verband und einmal mehr galt es für die Delegierten «ferngesteuert» zu den Traktanden Stellung zu nehmen. Präsident Mathias Tschanen bezeichnet das Baujahr 2020 als ein sehr anspruchsvolles Jahr mit neuen und noch unbekannten Herausforderungen. «Das Bauhauptgewerbe hat 19.5 Milliarden Franken erzielt, was dem tiefsten Wert seit dem Jahr 2015 entspricht», so der Präsident. Er führt diesen Rückgang insbesondere zurück auf die Lockdowns und die zurückhaltende Vergabepolitik der öffentlichen Hand.

Ruhiges Jahr auf kantonaler Ebene

Weiter hält Tschanen fest, dass im Thurgau die Baukonjunktur stabil war und sich gegen Ende Jahr leicht abschwächte. «Trotz der insgesamt gut laufenden Geschäfte bleibt die Ertragslage im Bauhauptgewerbe schwierig», so der Präsident.  Er hält fest, dass man mit Blick auf den Hochbau auf ein ruhiges Jahr zurückblickt. Die Baustellen stehen entweder kurz vor der Fertigstellung oder sind erst in Vorbereitung. Das Gewerbe und die Industrie bauen – so Tschanen – an verschiedenen Standorten im Kanton ihre Produktionsflächen aus und bieten so auch eine gewisse Kontinuität. Im Tiefbau gehören verschiedene Infrastrukturausbauten, Kreisel und Unterhaltsarbeiten zu den vom Kanton ausgelösten Hauptaufgaben.

Rechnung von Corona beeinflusst

Geschäftsführer Romeo Maasl zeigt sich zufrieden darüber, dass die Paritätische Berufskommission die Kontrolle der Landesmantelvertrags-Regulatorien bei den schweizerischen und ausländischen Betrieben im Griff hat. Weiter hält er fest: «Unser Verband konnte sich im Rahmen der Vernehmlassung Deponieplanung zu den verschiedenen Deponiefragen vernehmen lassen und seine Meinung einbringen. Die Rechnung 2020 schliesst 34 000 Franken besser ab als budgetiert und wurde von Corona beeinflusst. Das Budget 2021 rechnet mit einem Verlust von 15 000 Franken. Es beinhaltet unter anderem den Einbau von Werkräumen für die Überbetrieblichen Kurse der Gärtner Ostschweiz im Untergeschoss des Neubaus der Lehrhalle Sulgen. Der Geschäftsführer erachtet es als sehr wichtig, dass für die Delegierten, aber auch für die fünf Ortsgruppen und die Vereinigung Thurgauer Strassenbauunter-nehmungen (VTS), bald wieder der physische Kontakt möglich ist und der Austausch untereinander gepflegt werden kann. Gemäss Maasl ist geplant, an der Gewerbeausstellung Sulgen 2022 (GEWEA) die drei Berufe Maurer, Gärtner und Maler der Öffentlichkeit in der Lehrhalle vorzustellen. Zudem plant der Thurgauische Baumeister-Verband die Teilnahme an der Berufsmesse 2021 im September in Weinfelden. Die Lehrabschlussfeier soll unter Einhaltung des Schutzkonzepts und mit reduzierter Teilnehmerzahl am Freitag, 9. Juli in der Lehrhalle Sulgen stattfinden.

Bericht: Werner Lenzin / Titelbild: Werner Lenzin