Nominell erwirtschaftete das Schweizerische Bauhauptgewerbe 2023 einen Umsatz von 23.4 Milliarden Franken. Preisbereinigt fiel die Bautätigkeit aber um 0.9 Prozent. Es besteht schweizweit grosser Nachholbedarf bei Wohnraum und Infrastruktur. Zudem ist die Unsicherheit über den Baukonjunkturverlauf 2024 gross. Erhöhte Zinsen und stark gestiegene Baukosten gerade in besiedelten Gebieten begründen einen wahrscheinlich leichten Umsatzrückgang im laufenden Jahr.

Im Thurgau war das Baugewerbe in den letzten Quartalen eine wesentliche Stütze der Konjunktur, das bestätigt das TG-Wirtschaftsbarometer. Es kommt aber auch zum Schluss, dass inzwischen die Thurgauer Baukonjunktur bei weitem nicht mehr so lebhaft läuft wie zuvor. Das bestätigen die Q4 Zahlen mit einem Rückgang von rund 10%. Die Geschäftslage scheint aber nach wie vor gut, wie man am Arbeitsvorrat entnehmen kann. Die Nachfrage lässt jedoch weiter nach und die Auftragspolster sind inzwischen ungenügend. Dies trifft mittlerweile auch für den Tiefbau zu, wo in den vergangenen Monaten noch positive Stimmung herrschte.

Quartalserhebung SBV