Thurgauer Kantonal-Meisterschaft 2023

Josua Schwengeler mauerte das optisch schönste Objekt

Anlässlich der 13. Thurgauer Berufsmesse des Gewerbe Thurgau führte der Thurgauische Baumeister-Verband die Thurgauer Kantonalmeisterschaften der Maurer-Lernenden durch. Die vier Besten der Hallenausscheidung von Ende August mauerten um die Wette für den Einzug in die regionalen Meisterschaften und für die Schweizermeisterschaften. Bis zur Teilnahme an den WorldSkills 2026 in Shanghai liegt noch ein langer und steiniger Weg vor ihnen.

Sie arbeiten ruhig, konzentriert und sorgfältig im Zelt an der Berufsmesse, die vier jungen Maurer-Lernenden des zweiten und dritten Lehrjahrs. Ihre Gedanken sind noch nicht an den Schweizermeisterschaften oder an den WorldSkills 2026 in Shanghai. Momentan beschäftigen sie sich nur mit etwas: In zwanzig Stunden mit den ihnen zur Verfügung stehenden Back- und Kalksandsteinen vor den Augen des Publikums ein möglichst perfektes Objekt zu erstellen. Ende August haben sie sich im Rahmen der Hallenausscheidung in der Lehrhalle Sulgen, an welcher neun Lernende aufgrund ihrer bisherigen Leistungen im Mauern für diese Kantonalmeisterschaft qualifiziert.

Lernende dringend gesucht

Während allen drei Tagen sind auch Gian Nauli, Geschäftsführer beim Thurgauischen Baumeister-Verband und Chefinstruktor Thomas Arpasi vor Ort. Sie sind bestrebt, im Rahmen dieser Berufsmesse den Jugendlichen und Erwachsenen Messebesuchern das effektive Maurerhandwerk zu zeigen. «Wir möchten die Schülerinnen und Schüler aber auch motivieren, an unserem Schnuppertag vom 11. November dieses Jahres dabei zu sein», sagt der Geschäftsführer. «Wir möchten unseren schönen Beruf möglichst positiv zu präsentieren, denn wir sind auch in den kommenden Jahren auf genügend Lehrlinge angewiesen», hebt der Chefinstruktor hervor. Das Ziel der Beiden ist, in den kommenden Jahren 40 Lernende im Hochbau und 35 Lernende im Tiefbau für die Berufe in diesen beiden Sparten begeistern zu können.

Jeder Millimeter zählt

Die Arbeiten begannen für die zwei Besten des zweiten und dritten Lehrjahrs, die gemäss der Aussage des Geschäftsführers an der vorangegangenen Hallenaus-scheidung durch ihr Tempo und ihre Genauigkeit bestachen, im Zelt der Berufsmesse am Donnerstagmorgen mit dem Aufreissen des Objekts im Massstab 1:1, eine Arbeit, für die ihnen zwei Stunden zur Verfügung stand. Das Objekt stellt hohe Anforderungen und zeigt auf der einen Seite eine Maurerkelle und auf der andern einen Apfel. Während des Aufmauerns müssen etliche Steine an der zur Verfügung stehenden Spezialsäge geschnitten werden. Nach zwanzig Stunden hiess es am Samstag um die Mittagszeit stopp und die 285 Back- und Kalksandsteine waren sorgfältig vermauert und das Objekt bereit für die Jurierung durch den Chefexperten und seinen Kollegen Rolf Kunz, QV-Experte. «Jeder der vier Kandidaten erhält 100 Punkte und für jede Ungenauigkeit von einem Millimeter gibt es einen Abzug von einem Punkt», erklärt Arpasi. Zudem erteilen die beiden Juroren auch eine subjektive Note mit Blick auf die gesamthafte Ästhetik des Objekts. Und die Resultate der vier Teilnehmenden zeigen keine grossen Unterschiede. Der erstplatzierte Josua Schwengeler (Bressan Bau AG, Arbon) erhielt einen Abzug für Ungenauigkeiten von 32 Millimeter 32 Punkte, dafür einen Zuschlag von 47 Punkten für die subjektive Beurteilung, was ein Total von 115 Punkten ergibt. 2. Jonas Baumgartner (A. Ramsperger Bauunternehmung AG, Eschlikon) minus 26 Punkte, plus 35 Punkte, 109 Punkte. 3. Linus Schneider (Hans + Martin Hasler AG, Guntershausen) minus 25 Punkte, plus 32 Punkte,107 Punkte. 4. Flurin Hasler (A. Ramsperger Bauunternehmung AG, Eschlikon) minus 38 Punkte, plus 34 Punkte, 96 Punkte. Qualifiziert haben sich für das Weiterkommen und die Teilnahme an den Regionalmeisterschaften somit Josua Schwengeler und Jonas Baumgartner.

Bericht und Berichtbild: Werner Lenzin

 

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Von |2023-10-10T15:31:21+02:00Montag, 25. September 2023|Allgemein|

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